Marrakesch Teil 3 * Oase der Schönheit und Ruhe

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* Fortsetzung Tag 3*

Hier geht es zu Teil 1, und 2.

Am 4. Tag ging es direkt nach dem Frühstück in den Jardin Majorelle. Ein botanischer Garten den der französische Maler Jacques Majorelle in den goldenen Zwanzigern begann anzulegen.

1980 kauften Yves Saint Laurent und sein Partner Pierre Bergé den mittlerweile verwilderten Garten samt Haus und begannen ihn zu restaurieren. Um den Fortbestand zu gewährleisten, wurde eine Stiftung gegründet, welche den Garten heute verwaltet.

Der Weg dahin war noch steiniger als gewohnt. Überall waren die Straßen und Bürgersteine aufgerissen. Die Gehwege waren voll mit Geröll und das Laufen war echt anstrengend vor allem mit meinem Müllknie. 😉 Nehmt Euch auf jeden Fall unbedingt gutes Schuhwerk mit. Die unten gezeigten Bilder zeigen noch sehr gut befestigte Bürgersteige.

Dann sah ich sie, die Palme, die meine Gelüste auf eine Dattel, frisch vom Baum, eventuell befriedigen würde. Sie war nicht so hoch wie andere Dattelpalmen also schüttelte ich daran. Ein paar Kids fuhren an uns vorbei und brüllten mich an. Was mich zu dem Schluss kommen ließ, dass man wirklich nicht an fremden Palmen wedeln sollte. 😉

Am Garten angekommen war uns der Eintritt von 70 MAD (€ 7,-) doch ein wenig zu teuer. Mein Freund hatte dann die Idee, meinen Studenten Ausweis zu nutzen. Leider hatte ich nur mein HVV Studenten Ticket dabei, was aber auch klappte. So zahlten wir also zusammen nur noch 105 MAD (€ 10,50) statt 140 MAD (€ 14,-).

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Brunnen im Jardin Majorelle

Welch ein wunderbares Erlebnis. Der Park ist vermutlich der schönste Ort in ganz Marrakesch. Hier habe ich mich zum ersten mal ausnahmslos wohl gefühlt. Es gab nirgendwo etwas zu meckern. Er ist komplett sauber, hat ausreichend Wachpersonal, damit niemand die wundervolle Pflanzenpracht ruinieren kann. Nirgendwo eine Rumpel-Ecke wie bei allen anderen Sehenswürdigkeiten der Stadt.

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Die Palmen des Jardin Majorelle

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Jardin Majorelle Palmen und Kakteen

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Die Botanische Vielfalt des Jardin Majorelle

Was allerdings dazu führte, dass ich wieder nicht an meine Datteln kam. Die Wachleute waren aufmerksam wie Schießhunde. Grrrr ?

Trotz der vielen Besucher fand man hier absolute Ruhe, die Bäume machten aus dem Park fast etwas wie einen Urwald.

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Einer der Gärtner war so süß, als er mitbekam, dass ich versuchte das (kobalt-)blaue Atelier, durch den „Wald“, vor meine Linse zu bekommen bot er an es für uns zu fotografieren. Er hatte ja immerhin den entscheidenden Vorteil querfeldein laufen zu dürfen. Ich wollte ihm meine Kamera erst nicht geben, weil ich nach all den Leuten, die wir innerhalb der kurzen Zeit schon trafen davon ausging, dass er sie mir nur klauen wollte. Er wollte mir aber tatsächlich einfach nur helfen ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Ein weiterer Pluspunkt für diesen Ort.

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Leider konnte man nicht in das Haus hinein gehen. Die Ausstellung und das Museum haben wir dann freiwillig ausgelassen. Das hat nämlich nochmal so viel gekostet wie der Eintrittspreis für den Garten.

Ich fand es sowieso viel schöner, die kleinen Schildkröten und Frösche im Teich zu betrachten und herauszufinden, welche Obst- und Gemüsesorten dort wuchsen.

Essbares das ich fand:

  • Mini Bananen
  • Ananas
  • Datteln
  • Feigen
  • Granatäpfel
  • Kaktusfeigen
  • Artischocken
  • Bambus
  • Aloe Vera

 

 

Auf dem Weg zurück ins Hotel machten wir an einem Restaurant namens Winoo halt um dort mittag zu essen. Wir haben dieses Lokal schon länger ins Auge gefasst, da es immer voll und vor allem von vielen Einheimischen besucht war.

Später besuchten wir noch die südliche Medina. Die Umgebung des Palais Royal (Königspalast) ist wirklich schön aber selbst hier findet man direkt nebenan jede Menge Geröll.

Angekommen konnten wir schon mal einen ersten Blick auf die Storche des Palais el Badiî (Palast El Badi) erhaschen, gingen aber direkt weiter um zu schauen, wo wir am nächsten Tag die Tombeaux Saadiens (Saadier Gräber) finden würden. Glücklicherweise war es nicht sehr weit dahin.

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Storchen Nest auf dem Palais de Badii

Ausklingen ließen wir den Abend dieses Mal auf dem Djemaa el Fna.

Wie es weiter geht erfahrt Ihr im nächsten Beitrag.

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