Hallo Ihr Lieben,
erstmal ein frohes neues Jahr allen, denen ich es noch nicht sagen konnte und denjenigen, denen ich es schon gesagt hatte eben doppelt!
Ja ja ich freue mich auf 2013. Warum? Eben weil das letzte Jahr einfach nur besch*ssen war, auf gut deutsch! Vieles davon hat ganz sicher auch dazu beigetragen, dass ich Abstriche in meinem Blogger Dasein gemacht habe.
Im Januar fing es direkt am ersten schon mit dem Terror an. Neujahr und wir hingen (es ist das richtige Wort, denke ich) gerade mit der Schwester des Vegetariers und ihrem Freund auf der Couch rum und sahen fern, es lief irgendwas von Disney im TV als ich einen Anruf von meiner völlig verstörten Schwester bekam, die so bitterlich geweint hat, dass es mir das Herz zerriss. Meine Mom war in der Silvesternacht dreimal gestürzt und liegt nun im Krankenhaus. Das Ende vom Lied war ein gebrochenes Genick, welches allerdings von einem Sturz in der Wanne im November herrührte und bis Dato unentdeckt blieb, weil meine Mom niemandem gesagt hat, dass sie gestürzt ist. „Na, dann mal herzlich willkommen 2012. Du fängst ja gut an“. Eine OP war der einzige Ausweg, leider war das nicht so einfach, da meine Mom sehr kränklich ist und es nicht ganz klar war ob sie die OP übersteht. Eine andere Wahl gab es eigentlich auch nicht wirklich, sonst winkt vielleicht irgendwann der Rollstuhl. Mein Geburtstag wurde auf unbestimmte Zeit verschoben, mir war einfach nicht danach. Ende Januar sollte ich einen Termin beim Arbeitsamt haben, der allerdings mal wieder verschoben wurde … auf März.
Im Februar plätscherte alles nur so dahin und ich war immer noch nicht wieder gut drauf denn meiner Mom ging es nicht so gut. Ich begann mich mit meiner Freundin und ehemaligen Chorschwester Jazz zusammen zu setzen und drüber zu grübeln, wie wir unsere Band aufziehen. Proberäume zu suchen und einen Wochentag zu finden, der allen passt. Ich traf mich mit einem ehemaligen Chorkollegen und erzählte ihm was wir vorhaben und er war gleich Feuer und Flamme für die Idee, noch am selben Tag fuhren wir von einem zum nächsten vermeintlichen Proberaum um sie zu besichtigen. Eine weitere Chorkollegin schloß sich uns vorerst auch noch an.
Dann kam der März und ich hatte einiges zu tun um die Vorbereitungen für meine Geburtstagsfeier zu treffen. Ich hatte ihn auf Ende März verschoben und am selben Tag hatte ich dann endlich auch den lang ersehnten Termin beim Arbeitsamt.
Ich hätte der Frau gern den Hals umgedreht, denn es ging ja um meine Umschulung und sie sagte mir beim vorletzten Termin ich müsse nochmal zum Amtsarzt, was ich auch widerspruchslos tat, doch sie meinte auch ich solle vorher eine Maßnahme zur Feststellung meiner Belastbarkeit machen. Im letzten Jahr hatte sie noch gesagt, sie denke ich könne im März beginnen. In der Zwischenzeit hatte ich mir wie gewünscht alle Maßnahmeträger angesehen und mich entschieden, mich erstmal bei allen zu bewerben. Ich wollte die Maßnahme beginnen, die zuerst beginnt. Meine favorisierte Institution hat auch gesagt, ich könne jederzeit beginnen, während es bei den anderen feste Daten für den Einstieg gab. Ich hatte meiner Arbeitsberaterin damals gesagt, dass ich gern spätestens im August mit der Umschulung beginnen möchte und sie sagte, dass müssten wir mal sehen. Die Maßnahme sollte 6 Monate gehen mit der Option auf einen Abbruch, wenn ich bereit wäre, die Umschulung zu packen. Das müssten aber die Leute in dem Institut Entscheiden. Naja aber da ich nun ja aufgrund der Krankheit meiner Arbeitsberaterin doch noch nicht im März beginnen konnte war ich dementsprechend wütend. Nun war es nämlich wieder abzuwarten wann ich beginnen konnte.
In der Gewissheit es eh nicht ändern zu können, fuhr ich heim um mich voll und ganz auf meine zwei Monate verspätete Geburtstagsfeier zu konzentrieren. Die Feier war super, die Bude war voll mit Menschen die ich gern habe und mehr gingen nun tatsächlich nicht mehr rein, einige sind sogar im Flur oder der Küche geblieben. Später ging ich dann noch mit einigen in einen Club in dem ein Freund von als DJ arbeitet. Wir hatten eine Grandiose Nacht.
Im April stand feiern auf einmal jede Woche, an allen Samstagen und Freitagen, auf dem Plan. Das war Balsam für die Seele und hat mir viele Jahre wirklich gefehlt. Natürlich trafen wir uns weiterhin mit der Band um was cooles zustande zu bringen aber es flutschte nicht so richtig. In der ersten Woche im April bekam ich dann auf einmal einen Anruf von der favorisierten Institution für die Feststellungsmaßnahme. Ich solle jetzt gleich vorbei kommen und beginnen, das konnte ich aber nicht weil ich gerade vorher bei meiner Ärztin gewesen bin und wirklich krank war, außerdem war ich auch noch unterwegs. Ich ärgerte mich doch ein bisschen über diese plötzliche Spontanität. Wir einigten uns also auf den nächsten Tag und ich ging trotz meiner Krankschreibung am nächsten Tag dorthin. Ich war so krank, dass die mich direkt wieder heimschickten und ich erst nach dem Ende meiner Krankheit zurück kommen sollte. Wir einigten uns auf den 19. April und ich war total frustriert, dass ich gerade krank war als es nun endlich losging. Was für eine Ironie des Schicksals, oh man!
Am 19. stand ich also morgens früh um 8 Uhr dort auf der Matte und hatte genau 4 stunden geschlafen. Ich muss leider zugeben, dass ich in Zeiten von Job suchen immer einen völlig abgefuckten Schlafrhythmus habe. Meine Ehrlichkeit hat aber alle sehr beeindruckt und ich habe nie jemandem etwas vorgemacht, was meinen Lebensrhythmus anging, zum Glück bin ich daran gewöhnt mit wenig Schlaf aus zu kommen, so hatte ich immer noch genug Kraftreserven um die Tage rum zu kriegen. Die folgenden Tage habe ich Gespräche mit meinem Coach, mit der Psychologin und mit der Ergotherapeutin geführt und bekam für alles mögliche die Einweisungen. Dann ging es in den Unterricht und ich war in allen Fächern ziemlich gut. Ich war sogar über quatschende Mitschüler genervt und wurde Streberin genannt.
Macht nix, meine Zukunft! Wenn Euch Eure egal ist bitte, aber meine ist es mir nicht! Es ging sogar soweit, dass mein EDV-Dozent mich als sein Yang bezeichnete (Was aber auch teilweise mit der Tatsache zusammenhing, dass wir den selben Nachnamen haben) und mich als Zuständige aussuchte, wenn er doch mal den Raum verließ. Der Stoff war mir nicht neu und so hab ich doppelt so schnell wie alle anderen gearbeitet. Ich musste ziemlich vielen Mitschülern helfen und war selbst ganz baff über mein können.
Ich musste in kürzester Zeit ca. 9 Tests über mich ergehen lassen. Darunter eine PEU „Psychologische Eignungsuntersuchung“. Die PEU ist so großartig für mich gelaufen, dass ich erstmal losflennte als ich das Ergebnis bekam. Ich ging die ganze Zeit davon aus, dass ich völlig versagt hätte , doch das Ergebnis war für mich unfassbar: Sprachliches Verständnis und Logik – überdurchschnittlich Intelligent. Rechnen, Konzentrationsfähigkeit und Bürotätigkeit – durchschnittlich Intelligent. Einzig die Schnelligkeit bei der Konzentration ist leicht unter Durchschnitt. Der Hammer aber ist die angeborene Intelligenzfähigkeit im Vergleich zur Bildungsnorm eines Realschülers und derselben Altersgruppe – Überdurschnittlich. Wow, plötzlich hatte ich es schriftlich ich bin tatsächlich nicht dumm, ganz im Gegenteil.
Mein Coach war super, sie hat mich immer wieder aufgebaut und war immer für mich da. Also fasste ich genug vertrauen, die Karten auf den Tisch zu legen und Ihr zu sagen, was wirklich los ist und dass ich Ihr beweisen könne, dass ich Belastbar bin. Ich hab Sie überzeugt und fortan suchten wir nach einem Weg, das dem Arbeitsamt zu verkaufen. Ich suchte wie eine Irre nach einem Praktikumsplatz, lernte brav Geographie. Mein Coach war sehr angetan von meiner Selbstständigkeit, das war offensichtlich nicht bei allen so.
Meinen Ersten Praktikumsplatz besorgte mir trotz meiner Verbissenheit mein Coach. Dieses begann im Mai in einem Reisebüro welches sich auf Russland spezialisiert hat. Ich war erst voll mit Vorurteilen, da ich es nicht so sehr mit dem Ostblock habe (aufgrund von Erfahrungen die ich gemacht habe) aber das Praktikum war toll und auf einmal ist mein Interesse an Russland als Urlaubsdestiantion doch geweckt. Die Frauen die dort arbeiten waren super lieb zu mir und zwar alle wie sie da waren. Eigentlich wollten sie auch keine Praktikanten mehr, da sie auch schon schlechte Erfahrungen gemacht haben. Direkt in der ersten Woche wurde ich in der Mittagspause von einer Gans angegriffen. Ich berichtete davon in einem anderen Beitrag.
Gemessen an meinem Job in der Gastronomie war das hier für mich aber eher wie Urlaub und ich fühlte mich nie als hätte ich gearbeitet. (Das sagte ich auch beim Endgespräch. Mein Coach meinte, dass wäre ungeschickt gewesen, da sie sich so viel Mühe gegeben haben und mich auch in allen möglichen Bereichen getestet haben. Dabei war eigentlich nur der körperliche Aspekt gemeint. Denn es macht einen riesen Unterschied heim zu gehen und der ganze Körper schmerzt vor Anstrengung und Schlafentzug oder heim zu gehen und alles ist schön.) Das einzige was mich hier dann doch wieder vor ein riesen Problem stellte war, das Büroleben indem es scheinbar normal ist, das jemand etwas mitbringt und man soll dann auch davon essen. Oh je, ich essgestörtes Huhn soll etwas essen während andere mich dabei sehen und was jemand anderes mitgebracht hat. Relativ am Anfang hat die eine Büroleiterin von einer Party am Vortag noch die Reste mitgebracht und forderte mich auf mich zu bedienen. Ich suchte wirklich ganz verzweifelt nach ausreden, ich wollte aber auch nicht unhöflich sein und sagte dann ich esse nachher was davon, im Moment bin ich satt. Noch öfter an dem Tag wurde ich gefragt warum ich noch nichts gegessen habe und ich wurde immer kleiner, junge junge war das übel. Dabei sah alles so lecker aus. Nun ja, das musste mit meinem Coach besprochen werden und was war? Ich heulte schon wieder. Leider kann ich ja auch nicht erklären warum das so ist, es ist halt seit frühster Kindheit so. Wir wurden uns also einig, dass ich daran arbeiten müsse.
Na gut, ich bin bereit für diese Herausforderung.
Als ich das nächste mal in diese Verlegenheit kam war es schon Juni. Ich wurde ziemlich direkt gefragt, welchen Kuchen ich möchte ohne zu fragen ob ich überhaupt möchte. Die Bestimmtheit der Vorgesetzten ließ keinen Widerspruch zu. Also entschied ich mich für Käsekuchen. Meine Gegenüber aß Ihren Kuchen sehr langsam, also passte ich mich dem an und brauchte dann für den Kuchen ca. 6 Stunden. Ich war völlig überfordert aber auch Stolz, dass ich meinen Schweinhund überwunden habe.
Am 25. begann ich mein zweites Praktikum in einem Geschäftsreisebüro. Anfangs war ich voller Zuversicht, denn es war sehr klar, dass ich dort auch meine Umschulung machen könne… so schien es zumindest bei dem sehr netten Vorstellungsgespräch. Alles begann gut, die eine Kollegin war gerade im Urlaub und ich war mit der Büroleiterin allein. Ich fing an, das Archiv aufzuräumen und dann begann ich mit den Katalogen. Ich räumte auf was seit ca. 2 jahren niemand auch nur mit dem Hintern angesehen hatte. Als alles ordentlich war, begann ich mit anderen leichten Arbeiten, wie das einsortieren in die Ablage und ähnlichem. Alles war schön, wir kamen gut klar und ich fühlte mich wohl.
Im Juli kam dann die Kollegin zurück eine 22 Jährige seit einem Jahr ausgelernte und ziemlich kindliche Erscheinung, die leider keinerlei soziale Kompetenz besitzt. Anfangs kamen wir gut klar, ich merkte aber schnell, dass sie eine ziemlich anstrengende Persönlichkeit hat und total für Unruhe sorgte. Ihr Ton gegenüber uns und besonders mir war alles andere als normal und den Kunden Gegenüber sagte Sie Dinge wie: „also Herr K… ich glaube sie haben wohl ein bisschen viel Sonne abgekriegt, oder was?“
Ich hatte glücklicherweise nach zwei Wochen schon Urlaub. Währenddessen bildete ich mich wie blöde weiter. Das Arbeitsamt machte Probleme und wollte mich nicht früher in die Umschulung lassen, so dass mein Coach sich richtiggehend mit denen anlegte. Ich musste also noch einige Termine wahrnehmen und von Menschen beurteilt werden, die mich noch nie gesehen haben. Sie wussten selbst nicht warum sie mich bewerten sollten aber alle kamen zum selben Schluß, das ich bereit wäre und dass ich mir den richtigen Job ausgesucht hätte.
Ich habe es aber dank meines großartigen Coaches doch noch geschafft ein paar Tage vor dem 1. August das Okay zu bekommen, für meine Umschulung. Als ich Mitte Juli zurück aus dem Urlaub kam, waren die Nachwirkungen des Urlaubs bei meiner Kollegin verflogen und sie war wieder völlig überfordert von Ihrem Job. Das ließ sie leider an allen anderen und besonders aber an mir aus. Meine Chefin hat in der gesamten Zeit auch genug Fehler begangen und Ihr immer wieder unter die Nase gerieben, was ich alles ach so tolles gemacht hätte und warum sie dass noch nie so oder ähnlich gemacht hätte. Damit hat sie logischerweise noch mehr Öl ins Feuer gegossen. Kurz vorher, bis zu einem Tag vorher hieß es dann auf einmal noch, dass es ja nicht klar wäre dass ich genommen würde. Na super, ein bisschen spät nicht?
Der Vegetarier feierte Ende Juli seinen Geburtstag und ich unterhielt mich ein wenig mit seiner ehemaligen Arbeitskollegin, dabei fanden wir heraus, dass sie an der Berufsschule auf die ich gehen werde Ihr Referendariat macht. Ich hab mich echt riesig gefreut dass ich jemanden kennen werde wenn ich dort ankomme.
Im August startete ich dann doch endlich meine Umschulung, in dem Reisebüro in dem ich zuletzt Praktikum machte, musste allerdings auch meinen Coach zurücklassen. Ich wünschte wirklich ich hätte sie mitnehmen können aber nun ist jemand anders für mich zuständig. Mittlerweile war ich soweit, dass ich auch öfter am Schreibtisch saß und mitbekam, dass eine der beiden Damen ohne Übertreibung (das schwöre ich) 8 stunden am Tag nonstop gegessen hat und zwar durchgängig hörbar. Täglich einen Kohlrabi, eine Parika, Möhren, Marmeladenbrote, Schokolade und zwischendurch dann noch Kaugummi, das hat mich fast wahnsinnig gemacht auch wenn ich sie wirklich gern hatte.
Irgendwann ging ich dann mit auf meine 1. Roadshow und lernte die nette Art der Weiterbildung kennen. Die Schule war toll, meine Mitschüler mag ich bis auf wenige Ausnahmen und die Lehrer sind größtenteils auch super. Manchmal ist es mir halt etwas zu laut aber man kann nicht alles perfekt haben, ich weiß!
Die junge Kollegin wurde immer aggressiver mir gegenüber. Fragen meinerseits wurden von Ihr nicht beantwortet und meistens auch gar nicht erst kapiert. Am Ende sollte ich alles googlen. Eine Frage war als ich einen Flyer von Air France in der Hand hatte und ein KLM Logo darauf entdeckte: „gehören KLM und Air France zusammen?“ Sie sagte mir ich solle die Allianzen der Airlines mal googlen und herausfinden welche Airline zu welcher Allianz gehört und herausfinden was Allianzen sind. Das habe ich natürlich gemacht, als die Chefin das mitbekam fragte sie wieso ich das machen würde. Es wäre viel zu früh dafür, ich sagte Ihr dass ich das machen sollte und die Kollegin sagte ich hätte gefragt was Allianzen seien. Als ich das dann richtig stellen wollte, ist sie fast ausgeflippt und so ähnlich ging es jeden Tag zu. Auf Fragen von mir wurden die Augen verdreht, weil Sie es ja wusste, ich aber nicht.
Ausserdem wurde meine Schwester operiert, meine Mom wurde 70 Jahre alt und ich musste den Tag mit meinen Brüdern und deren Frauen rumkriegen von denen ich nur mit zwei Brüdern und einer Ehefrau spreche. Zum Glück war sie wenigsten da und ich konnte mich an sie und meine Nichte halten. Meine Schwester hatte ich auf dem Weg schon im Krankenhaus besucht. Vier Tage später wurde meine Mom nochmal operiert, denn bei Ihren zahlreichen Stürzen hatte sich i
hre Wirbelsäule komplett verdreht. Diesmal war es noch schwieriger und noch weniger klar ob Sie es schaffen würde, denn es war wirklich kompliziert und man wusste nicht ob man vom Bauch oder vom Rücken schneiden sollte. Dann auch noch die Sache mit einer weiteren Narkose. Aber sie ist zum Glück zäh.
Im September wurde es dann noch schlimmer. Der Vegetarier fuhr nach LA und genoss zehn Tage Hollywood und ich bekam die Krise wenn meine Kollegin bei der Arbeit neben mir saß. Sobald ich auch nur kleinste Fehler machte, gab sie mir heftige Klapse oder schrie mich regelrecht von der Seite an. Ich fing an bei jedem Wort zusammen zu zucken und mich zu ducken. Was nur dazu führte, dass sie noch mehr pöbelte, weil sie sich dadurch genervt fühlte. Auch wenn es sich so anhört als hätte ich es nicht getan aber ich habe ihr oft genug Paroli geboten, immer mit dem Hintergedanken ja nicht meine Umschulung zu gefährden. Sie sagte mir immer wieder ich könne mich ja wehren aber ich solle ja drüber nachdenken was ich zu verlieren hätte und erinnerte mich regelmäßig an die Tatsache, dass ich noch in der Probezeit wäre und man mir ja jederzeit kündigen könne.
Es kostete mich wirklich so viel Kraft, dass ich mich in der Schule nicht mehr richtig konzentrieren konnte. Dann musste ich zu einer weiteren Roadshow mit der ungeliebten Kollegin. Ich habe sie innerlich schon so sehr gehasst und seit Tagen auch nur das nötigste mit Ihr gesprochen. Bei der Veranstaltung haben wir uns dann einigermaßen zusammengerissen. Wir haben beim rauchen miteinander geredet und ich habe Ihr gesagt, dass ich mit Ihrer Art so nicht Klar komme und sie sagte mir ich müsse mich dran gewöhnen, das wäre nun mal ihre Art und ich müsse da durch. Ihre Ausbildung wäre tausendmal schlimmer gewesen. Ich hab mich beim Essen lieber mit einer Fremden die neben mir saß unterhalten, als mit ihr. Allerdings hat sie bei beiden Veranstaltungen auf denen wir waren, die Lösungen der Gewinnspiele jedes Mal bei mir abgeschrieben. Schade als gelernte Kraft, nicht wahr?
Nach dieser Roadshow gab es dann bei der Arbeit so eine riesen Eskalation, dass wir uns gegenseitig ankeiften wie blöde. Sie wurde dann einfach mal extrem persönlich und sagte, sie dürfe ja nichts sagen, weil ich danach ja wieder 3 Wochen lang zum Psychater müsste. Ich bin so wütend gewesen, dass ich dann erstmal ruhig wurde und ihr gesagt, hätte wie billig es ist, so persönlich zu werden. Aber ich konnte mich nicht lange zurückhalten und hab dann auch was fieses gesagt und zwar, dass ja niemand was dafür könne, dass sie mit Ihrem Job überfordert wäre. Irgendwann merkte ich wie die Tränen sich nicht mehr zurückhalten ließen und ging erstmal auf Toilette. Leider sieht man es mir immer an, wenn ich geheult habe und die Tränen liefen auch später während der Arbeit weiter. Sie entschuldigte sich bei mir und ich nahm es nicht an und entschuldigte mich auch nicht bei Ihr.
Das hatte Sie aber erwartet als sie sich entschuldigte und ich hab sie enttäuscht in dem ich sagte ich stehe zu dem was ich gesagt habe. Für sie sollte jetzt wieder alles normal sein und dass ich nicht so einfach zur Tagesordnung übergehen konnte, machte sie so wütend, dass sie wieder anfing mich verbal zu attackieren. Ich ging aber nicht mehr drauf ein, denn mein Entschluss den Betrieb zu wechseln stand zu 100% fest. Meine Chefin hatte Angst in den Urlaub zu gehen, da es der letzte Arbeitstag für Sie war.
Die ersten beiden Wochen im Oktober waren wir also allein. Am Anfang war es irgendwie komisch sie riss sich zusammen und ich war äußerst einsilbig. Was sie wieder ärgerte, weil Sie mir Dinge erzählen wollte, die ich nicht hören wollte. Da die andere Kollegin nicht da war hatte sie auch niemanden, der ihr zuhörte also erzählte sie ihr ganzes Privatleben den Kunden oder telefonierte mit Mutter, Schwester und Vater um Ihren Seelenballast dort abzuladen. Ich hab täglich drauf gewartet Feierabend zu haben um nach einer neuen Stelle zu suchen. Dann gab es noch einen riesen Krach und ich haute so doll mit der Faust auf den Tisch, dass mein Knöchel danach blau war aber zu sehen wie sie sich erschreckte war es wert. Zwei Tage später wurde ich glücklicherweise krank und konnte mich ein paar Tage regenerieren. In der Zeit telefonierte ich wie ein Wilde und suchte unter hochdruck. Ich schickte Bewerbungen raus und machte Vorstellungsgespräche fest. Ich ging wieder zur Arbeit und siehe da, sie war nicht wie erwartet ätzend, weil ich sie allein gelassen hatte, sondern gab sich Mühe freundlich zu sein und meinte wir müssten es irgendwie hinbekommen miteinander klar zu kommen, da es ja hier um meine Zukunft ginge und das sie mir ja auch nicht vorwerfen würde, dass ich krank gewesen wäre und sie allein gelassen hätte. So wäre ja nun mal das Leben. Am Wochenende hatte ich dann verdammtes Glück.
Im Restaurant kam eine Dame deren Gesicht mir sehr bekannt vorkam herein. Ich platzierte sie an meinem Tisch und brachte Ihr die Karte. Irgendwie kamen wir ins Gespräch und Sie sagte, sie wollten schon immer mal zu uns kommen, hätten es aber nie geschafft. Ich fragte ob sie sicher wäre noch nie dagewesen zu sein, denn ich kannte ihr Gesicht zu 100%. Ich fragte in welcher Branche sie arbeiteten würde und sie sagte in der Tourismusbranche. Ich fragte sie nach der Roadshow und siehe da, sie gehörte zur veranstaltenden Firma. Sie wollte wissen wieso ich da war und Ich erzählte Ihr warum. Dann sagte ich ihr auch das ich gerne wechseln möchte und Sie sagte, sie würde mal in Ihrer Firma nachfragen. Wir tauschten Nummern und ich war im 7. Himmel. Einen Tag später brachte ich im selben Restaurant einen Mann dazu seiner Frau einen Antrag zu machen. Der Abend war unvergesslich für alle Beteiligten, seitdem kommen die Zwei öfter und es ist immer ein großes Geknutsche wenn wir uns begrüßen.
Zwei Wochen später meldete sich die Dame aus dem Restaurant/von der Roadshow direkt nach ihrem Urlaub bei mir. Ich hatte gerade Urlaub und sie schickte mir die Adresse bei der ich mich bewerben könne. Gesagt, getan. Zwei Tage später, am Donnerstag, bekam ich eine Telefonische Einladung zum Vorstellungsgespräch am nächsten Tag und um die Chefin zu überzeugen bot ich an, an dem Samstag dort einen Probetag zu absolvieren, da mein Urlaub nach dem Wochenende zu Ende war. Ich schlug mich glaub ich ganz gut und wartete dann eine Woche um zu einem zweiten Gespräch zu kommen. Das quetschte ich in meine Mittagspause. Dort erfuhr ich dann, dass ich zum 1. November beginnen könne. Ich war überglücklich, zumal mir das andere Reisebüro, welches mich auch nehmen wollte, nicht so gut gefallen hat wie dieses. Nun habe ich es doch noch geschafft in einer großen Kette zu lernen. Das war ja ursprünglich mein Ziel und ich hatte es im 1. Betrieb auch schon geschafft aber nun hab ich mich noch mal verbessert.
Im November fing ich an aber die hohen Anforderungen verunsicherten mich so sehr, dass ich gleich die erste Arbeit verhauen hab. Nicht weil ich es nicht konnte, sondern weil ich vor lauter Prüfungsangst nicht kapiert habe, was da steht. Viele andere folgten und der Druck blieb trotz eines Gesprächs, was mir eigentlich helfen sollte. Die Angst diese Stelle zu verlieren bewirkte leider, dass ich mich kaum traute zu atmen, weil es falsch sein könnte. Das gefällt mir nicht aber die Arbeit dort ist auf jeden Fall bei weitem nicht so anstrengend wie in dem anderen Reisebüro. Meine Erste Klassenreise im Erwachsenenalter habe ich auch hinter mich gebracht.
Wir sind von Amsterdam nach Newcastle mit der DFDS gefahren und es war super. Ich habe mich echt ein bisschen in Newcastle verliebt. Amsterdam war auch ganz cool.
Im Dezember haben wir eine Kollegin endgültig in den Ruhestand entlassen und wollten eigentlich eine Weihnachtsfeier machen, vor der mir graute, weil ich da wieder vor dem bekannten Problem mit dem Essen stand aber es wurde aufgrund von Krankheit abgesagt und folgt nun im Januar. Mit der Schule besuchten wir eine Austtellung am Flughafen und bekamen eine Rundfahrt auf dem Gelände.
Am 16. Dezember war ich mit meiner Schwester bei Charles Dickens Weihnachtsgeschichte im Dinner Theater. Es war ziemlich cool und das Essen war bis auf den Hauptgang wirklich sehr gut.
Ich hatte Urlaub und habe in der Zeit viel geschafft. Ich habe endlich meine neuen Gardienen inkl. Schiene, eine neue Halterung für den Duschvorhang angebracht und meinen Schminktisch selbst gebaut (Danke Glamourgirl80, dass du mich dran erinnert hast, was ich mir so lange gewünscht habe).
Ich habe Aufgeräumt und ein Weihnachtsessen gezaubert. Nur das mit dem backen habe ich dieses Jahr nicht hinbekommen. Heiligabend war toll mit meiner Mom und meiner Schwester. Der erste Feiertag lief dann eher asiatisch ab, bei der Familie des Vegetariers und war wider erwartens auch sehr nett. Seitdem kann ich Enten nicht mehr sehen. Ich hatte soviel übrig, dass ich bis zum 28.12 täglich Ente hatte. *schüttel*
Schwester C. hat mir das Buch Shades of Grey mitgebracht ich hab so lange nicht gelesen und wirklich genossen mal wieder abzutauchen. Ich habe am 25.12 abends angefangen und war am 28.12. morgen um 6.30 Uhr fertig. Ich fand es ganz gut. Leider hat mich die innere Göttin, das ständig plappernde Unterbewusstsein und die ständig wiederholten Aussagen die getroffen werden, besonders wenn es um Christian Greys optische Reize geht, ein bisschen gestört. Es war wie ein Dialog zwischen dem Gillette Venusrasierer (Und nein, ich habe die Amazon-Bewertung nicht vorher gelesen! Erst nachdem ich das Buch gelesen hab, das mache ich nie, weil ich es nicht mag wenn jemand was verrät.) und der kleinen plappernden Figur aus Lizzy McGuire.
Dennoch werde ich jetzt alle Teile lesen und warte gespannt auf den Film, der ja jetzt schon für Furore sorgt wenn man dem Stern glauben schenkt.
Ich war in Bremen und hab dort meinen, in Amsterdam entdeckten, neuen Lieblings Laden Xenos fast leer gekauft und neue Sneakers bei Nike für € 20,- in den Outlets gefunden und man glaubt es kaum meine Bloggerkollegin Nathalie im Restaurant getroffen, wer hätte damit gerechnet. Wir waren beide etwas sprachlos. Bei Xenos habe ich sogar erfolgreich gehandelt und einen Rabatt von 50% bekommen. Das war mein Nach-Weihnachtswunder und ich war stolz wie Bolle, wer mich kennt, weiß dass ich das nicht wirklich gut kann. Eigentlich sogar gar nicht.
Silvester waren der Vegetarier und ich mit gemeinsamen Freunden verbracht und eine ganz ruhige Kugel geschoben und ich war sogar draußen während des geknalles, obwohl ich tierische Angst vor so etwas habe. Als Dessert gab es den schlechtesten Kuchen, den wir alle jemals aßen obwohl nur gute Zutaten drin waren! Selbst der „Bäcker“ hat es so empfunden. Es war seiner Aussage nach, sein erster und letzter Versuch. Es war ein Rohkost Kuchen, Vegan und Glutenfrei. Die Ingredienzien bestanden aus Kakaobutter, Datteln, Karotten, Mandelmilch, Cashewnüssen, Mandeln, Vanilleschote und Himbeeren. Trotzdem… Es half einfach nicht.
Heute war Couch Tag, den hab ich auch gebraucht um diesen Artikel zu schreiben, schließlich bin ich bereits seit Stunden dabei!
Also nochmal einen guten Start ins Jahr, schlimmer als das letzte geht wohl kaum!
Knutscha von mir
Bis denne Sue
WELCH EIN JAHR, liebe Sue.
CRAZY, … ich muss auch mal noch einen kleinen Rückblick machen!
Pass auf dich auf, lass dich nicht stressen und vor allem HAVE A LOT OF FUN!
Liebe Winnie,
ja das war es! OMG bin ich froh, dass es zu ende ist.
Würde mich freuen über einen Rückblick von Dir.
Hat sich denn Deine Story wieder zum Guten gewendet?
Liebe Grüße
Sue
P.S.: darf ich Dich bei facebook adden?
ach du schreck, bei dir war ja richtig viel los. ich hoffe mal, das 2013 ein top-jahr für dich wird. mensch ich war ja echt geplättet als ich dich bei tendüre sah. wer hätte denn das gedacht. erst in der europapassage in hamburg, und dann auch noch in bremen! wie hat es euch denn eigentlich gefallen? wir hatten dieses mal extreme wartezeiten, aber das essen war gut.
Haha, ja es war echt viel los Nathalie aber das soll jetzt vorbei sein. Hoffe ich… Danke für die Wünsche und ich gebe es nur gern zurück.
Ja, das ging mir ebenso wer rechnet auch damit in einer anderen Stadt als der in der man lebt eine Bloggerkollegin zu treffen, die man aus der eigenen Stadt kennt. Obwohl der Tipp ja auch von Dir kam und es zufällig eines der Lieblingsrestaurants der Schwester meines Freundes ist.
Das Essen war super, da gibt es keine zwei Meinungen. Bis wir überhaupt was zu essen bekamen war eine Stunde vergangen, die hatten unseren Bon verloren. Mein Freund hat beobachtet, wie sie einen Bon gefunden haben und dann ganz hektisch zu unserem Tisch geschaut haben. Dann gab es Vorspeise, Salat und Dessert auf’s Haus als Entschuldigung. Wir waren dem Fresskoma nah und konnten gar nix mehr. Aber es war so lecker deshalb haben wir weiter gegessen. boooaaah puh
War ein guter Tipp, danke! Beitrag folgt… 😀
Noch nie habe ich mit Interesse so einen langen Artikel gelesen und ich bin selber eine schlechte Schreiberin, dafür halt mehr Fotos und ich bewundere dich, dass du das alles so top zusammengetragen hast, aber das war ja wirklich ein Jahr…..meins war auch richtig besch… 🙁
Laß dich nicht unterkriegen, du schaffst das, alle Zeichen stehen auf POSITIV …jawoll und was Winnie schreibt finde ich toll.
Alles Gute dir und jetzt habe ich deinen Blog noch einmal follwert, dann bekomme ich immer die neuen Artikel, aber mach dir damit nur keinen Stress….der Blog kann warten.
*knuddel* ♥ Mathilda
Freut mich dass er Dir gefallen hat Mathilda. Vielleicht sind Worte nicht so Deins, dafür sind Fotos nicht so meins. das bedeutet also dass wir uns super ergänzen! 😀 Meinst Du nicht auch?
Blöd, dass Dein Jahr auch so ätzend war aber das höre ich eigentlich von allen Seiten. Dieses Jahr sollten wir aus dem Jahrhundert streichen find ich.
2013 ist die Hoffnung! Passt doch, eine Unglückszahl als Glücksbringer! 😉 Wünsche Dir alles Gute dieser Erde…und lass Dich auch nicht unterkriegen.
Drück Dich Sue
Ach herrje, das war jetzt kein toller Start letztes Jahr, dieses Jahr darf es ruhig besser werden!
Bisher war es das zumindest. Ich hoffe noch es bleibt so… 🙂