Der Taube Gast!

Was ist das, ein tauber Gast?

Nein, es handelt sich dabei nicht, wie vermutet, um einen hörgeschädigten, sondern eher um die ignorante Sorte Mensch.

Das kann sich auf verschiedene Arten äußern. In manchen Momenten ist das einfach nur nervig und anstrengend, wenn man das dann jedoch erzählt, ist das immer wieder lustig!

Ja, ich liebe meine Gäste, denn die meisten sind nett, höflich und dankbar für Kleinigkeiten. Es gibt allerdings immer wieder welche, die sich für wichtiger als alle anderen halten!

Nun lasst Euch von mir sagen, alle Gäste sind gleich wichtig. Egal ob Promi oder Müllmann und das wichtigste für einen jeden Gastronom sollte sein, dass der Gast wiederkommt und im besten Fall Mundpropaganda betreibt, so dass wieder neue Gäste kommen. Kommen die Gäste nicht wieder, kann man irgendwann im schlimmsten Fall den Laden schließen.

Das schönste Kompliment für mich als Kellnerin war immer, wenn ein Gast schlecht gelaunt das Restaurant betrat aber lächelnd wieder ging. Wenn das passiert, weiß man, dass man alles richtig gemacht hat.

Es gibt aber auch Gäste, bei denen ist Hopfen und Malz verloren. Von einigen Situationen möchte ich hier nun erzählen.

Auf Veranstaltungen liegt es oftmals bei dem Gastgeber zu bestimmen, was die Gäste verzehren dürfen. Manchmal ist aber aufgrund der Ausstattung der Location nur ein begrenztes Angebot möglich. Da muss man evtl. mal seine Ansprüche runterschrauben. Damit haben aber leider mehr Menschen Probleme als man wohl meinen mag.

Mehrfach ist das folgende Szenario oder ein ähnliches vorgekommen:

Ich: „Darf es bei Ihnen noch etwas sein?“

Gast: „Ich hätte gerne einen Cappuccino.“

Ich: „Es tut mir leid, wir haben leider nur Filterkaffee!“

Gast: „Ok, dann nehme ich eben einen Espresso!“

Ich: !?! –sprachlos-

… Was soll man darauf noch erwidern?

Manchen Gästen gefallen auch die angebotenen Größen nicht!

Ich: „Hallo, was darf es denn für Sie sein?“

Gast: „Ich hätte gerne einen Pott Kaffee!“

Ich: „ Es tut mir leid, wir haben nur Tassen!“

Gast: „Das ist mir egal, ich will einen Pott!“

Ich: „Wir bieten aber leider keinen Pott an. Ich habe weder einen Preis dafür, noch eine passendes Gefäß“!

Gast: „Dann tun Sie den Kaffee in ein Glas!“

Ich: „In ein Wasserglas oder ein Weinglas?“

Gast: „Haben Sie nichts anderes?“

Ich: „Nein“

Gast: „Na dann geben Sie mir halt eine Tasse!“

So ähnlich war es auch bei diesem Gast.

Ich: „Hallo, was kann ich für Sie tun?“

Gast: „Ich nehme ein Kännchen Tee!“

Ich: „Leider haben wir nur Tassen!“

Gast: „Das ist aber schade. Sie müssen sich mal etwas Teekultur aneignen!“

Ich: „Ich werde es meinem Chef vorschlagen! Möchten Sie nun eine Tasse Tee?“

Gast: „Ja, eine andere Möglichkeit habe ich dann jawohl nicht!“

Immer wieder nett mit Euch zu kommunizieren! Danke

6 Comments

  • Jakob B. 6. September 2011 at 01:14

    Hihi. Gefällt mir. Es wäre doch einfach viel netter einen Gastronomiebetrieb zu betreiben ohne Gäste. Die stören bloss. 🙂

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    • fleischfee 6. September 2011 at 01:57

      Danke Jakob B., das wäre ja dann irgendwie auch langweilig, oder? Wie sollte ich sonst an meine Stories kommen? Oder wenn wir alle selber kochen müssten wo kämen wir da hin? 😉

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  • winnieswelt 14. April 2012 at 13:35

    *NICKT ZUSTIMMEND*
    bei manchen frage ich mich auch, ob sie eigentlich die gleiche Sprache sprechen und verstehen, wie ich, … „Wir haben nur Filterkaffee!“ … „Dann nehme ich einen Espresso!“ … äh, ja klar, … bei STARBUCKS um die Ecke bitte!

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    • fleischfee 14. April 2012 at 13:50

      Ja, die Leute hören halt lieber was in ihr Konzept passt als die Wahrheit!

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  • ullli23 17. Mai 2012 at 01:48

    *dasLokalgutgelauntbetrete* „Einen Pott Cappuccino, bitte!“ 😉

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    • fleischfee 17. Mai 2012 at 17:40

      Hihi, ja dieses Szenario wäre mal ein ganz neues. Wirklich innovativ!

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